Lexikon der Heizungstechnik

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A

Ausdehnungsgefäß

Beim erwärmen des Heizungswassers oder Trinkwassers dehnt dieses sich aus und benötigt mehr Raum, da es nicht komprimierbar ist. Ausdehnungsgefäße dienen zur Pufferung der Ausdehnungsmasse des Heizungswassers bzw. Trinkwassers und sind in der Größe (Aufnahmevolumen) an die Heizungsanlage bzw. den Trinkwasserspeicher anzupassen. Ausdehnungsgefäße für Trinkwasserspeicher sind mit einer Innenbeschichtung ausgeführt und müssen immer in durchströmter Ausführung eingebaut werden.

Außentemperaturfühler

Der Außentemperaturfühler ist in der Regel ein temperaturabhängiger elektrischer Widerstand der zur Ermittlung der Außentemperatur als Eingangsgröße für Heizungsregelungen verwendet wird. Der Außentemperaturfühler wird an der Gebäudeoberfläche angebracht. Wobei darauf zu achten ist, dass das Messergebnis nicht durch z.B. Sonneneinstrahlung beeinflusst wird.

Abgasverlust

Unter Abgasverlust versteht man die prozentuale Wärmemenge, die mit den Abgasen des Wärmeerzeugers ungenutzt abgeführt wird. Mit steigenden Abgasverlusten sinkt der Wirkungsgrad des Wärmeerzeugers. Die Obergrenze des Abgasverlustes ist in der Kleinfeuerungsanlagenverordnung festgelegt und wird in regelmäßigen Abständen durch den Schornsteinfeger überprüft.

Antiheberventil

Das Antiheberventil ist ein Bauteil das dazu dient einen Öltank, bei einem Defekt der Ölleitung, am Aushebern zu hindern. Durch die saugende Ölpumpe wird ein Unterdruck in der Ölleitung hergestellt. Wenn die Ölleitung undicht wird, kann durch den Unterdruck der Öltankinhalt auslaufen und den Heizraum mit Heizöl fluten.

B

BaFa

BaFa ist die Abkürzung für „Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle“. Das BaFa bietet unter anderem Fördermittel für Heizungsmodernisierungen an.

BHKW, miniBHKW

BHKW ist die Abkürzung für „Blockheizkraftwerk“. Die Idee ist, sowohl die erzeugte mechanische Arbeit, als auch die anfallende Wärme einer Verbrennungskraftmaschine (z.B. Otto- oder Dieselmotor) zu nutzen (Kraft-/Wärme-Kopplung).
In der Industrie werden BHKWs häufig dazu verwendet den benötigten Strom zu erzeugen und die dabei anfallende Abwärme des Motors als Prozesswärme weiter zu verwenden. Aufgrund der steigenden Energiekosten für Privathaushalte wird dieses Prinzip auch immer häufiger für Wohnanlgen und Einfamilienhäuser angewendet. Die hier verwendeten Anlagen werden auch miniBHKW genannt. Da im Privathaushalt in der Regel mehr Wärme als Strom benötigt wird, wird der Strom in das öffentliche Stromnetz eingespeist und die Wärme in die eigene Heizungsanlage.

Brenner

Im Brenner wird ein zumeist fossiler Brennstoff (Gas oder Heizöl) mit Luft vermischt und verbrannt. Man unterscheidet zwischen atmosphärischen Brennern und Brennern mit Gebläse. Beim atmosphärischen Brenner wird Gas eingeströmt und die Luft unkontrolliert zugeführt, während beim Gebläse-Brenner die Luft mit einem Gebläse zugeführt und über eine Drosselblende reduziert wird.

Brennwertheizgerät, Brennwertwärmeerzeuger, Brennwertgerät, Brennwerttechnik

Wärmeerzeuger werden nach Brennwerttechnik und Heizwerttechnik unterschieden. Im Gegensatz zu Heizwertgeräten nutzen Brennwertgeräte auch die im Wasserdampf des Abgases enthaltene Energie. Dies erfolgt in der Regel durch vorwärmen der angesaugten Frischluft durch das Abgas. Hierdurch sinken die Abgasverluste und der Wirkungsgrad des Brennwertwärmeerzeugers steigt, abhängig von den aktuellen Betriebsbedingungen, um einige Prozent gegenüber dem Heizwertwärmeerzeuger.

C

CO, Kohlenmonoxid

CO ist die chemische Abkürzung für Kohlenmonoxid. Siehe auch Kohlenmonoxid.

CO2, Kohlendioxid

CO2 ist die chemische Abkürzung für Kohlendioxid. Siehe auch Kohlendioxid.

D

Differenztemperaturregelung

Differenztemperaturregelungen verwenden die Temperaturdifferenz zweier Messstellen als Eingangsgröße. Sie finden zum Beispiel Anwendung, um Sicherzustellen, dass ein Pufferspeicher der mit einem Solarkollektor gespeist werden soll, durch diesen nicht ausgekühlt wird. Ist die Temperatur des Solarkollektors nicht mindestens z.B. 5 Kelvin höher als die des Pufferspeichers wird die Umwälzpumpe abgeschaltet. Steigt die Temperatur des Solarkollektors wieder auf die eingestellte Temperaturdifferenz, wird die Pumpe wieder aktiviert. Dabei zu berücksichtigen sind Wärmeverluste zwischen Solarkollektor und Pufferspeicher.

Durchlauferhitzer

Ein Durchlauferhitzer ist ein elektrisches Gerät das Trinkwasser mit Hilfe von Strom erwärmt. Unterschieden werden zwei Arten von Durchlauferhitzern. Hydraulische und elektronische Durchlauferhitzer. Der hydraulische Durchlauferhitzer hat in der Regel zwei oder drei Schaltstufen mit der die Heizleistung bzw. die Einschaltempfindlichkeit in Abhängigkeit der Durchflussmenge eingestellt werden kann. Da die Temperatur des Frischwassers z.B. in Abhängigkeit der Jahreszeit (Außentemperatur) variieren kann, ist die Auslauftemperatur mit unter nur schwer einstellbar. Elektronisch geregelte Durchlauferhitzer haben die Möglichkeit die Wassertemperatur Gradgenau herzustellen. Sie sind damit nicht nur komfortabler sondern auch energiesparender.

H

Heizwertheizgerät, Heizwertwärmeerzeuger, Heizwertwertgerät, Heizwerttechnik

Heizwertgeräte haben gegenüber Brennwertgeräten höhere Abgasverluste und damit einen geringeren Wirkungsgrad. Siehe auch Brennwerttechnik.

K

Kessel, Heizkessel, Heizungskessel

Im Kessel eines Wärmeerzeugers wird die durch Verbrennung erzeugte Wärme über den Wärmetauscher an ein Fluid abgegeben und abgeführt bzw. in das Heizsystem eingespeist.

Kohlenmonoxid

Kohlenmonoxid ist giftiges Gas was bei der Verbrennung entsteht. Der im Abgas gemessene Kohlenmonoxidwert gibt unter anderem die Güte der Verbrennung an. Je geringer, desto besser. Wird ein Wert von 500ppm (parts per million) überschritten wird Ihnen der Schornsteinfeger mindestens eine Wartung ans Herz legen. Soweit sollte Sie es aber nicht kommen lassen. Eine unsaubere Verbrennung reduziert auch den Wirkungsgrad des Wärmeerzeugers.

Kohlendioxid

Kohlendioxid entsteht bei der Verbrennung und gibt wie der Kohlenmonoxidanteil des Abgases Aufschluss über die Güte der Verbrennung. Mit steigendem Kohlendioxidanteil reduziert sich der Abgasverlust und die Heizwertnutzung steigt. Aber auch hier sind Grenzen gesetzt. Ein zu hoher Wert in der Ölverbrennung birgt z.B. die Gefahr von Rußbildung.

O

Ölbrennerdüse

Die Düse eines Ölbrenners versprüht Heizöl in einem Nebel, damit eine bessere Durchsetzung mit Luft erfolgen kann. Es gibt verschiedene Sprühbilder von Düsen und auch unterschiedliche Sprühwinkel. Die Größe der Düse ist für die Leistung verantwortlich. Je grösser die Düse ist, desto mehr Öl kann Sie durchsetzen und um so größer ist die mögliche die Leistung. Wird die falsche Düse gewählt (Größe bzw. Durchsatz, Sprühwinkel und/oder Sprühbild) oder ist die Düse nicht in einwandfreiem Zustand, so können die gewünschten Emissionswerte nicht erreicht werden.

P

Pufferspeicher

Pufferspeicher werden verwendet, um anfallende Wärme die zurzeit nicht benötigt wird, zwischenzuspeichern. Häufige Anwendungsfälle sind das Zwischenspeichern von Solarwärme, überschüssige Wärme aus Feststofffeuerstätten (z.B. Kamin mit Wasserblase) oder zur Verbesserung des Kesselwirkungsgrades.

S

Solarkollektor, Sonnenkollektor

Mit Hilfe von Solarkollektoren wird die in der Sonnenstrahlung enthaltene langwellige Wärmestrahlung aufgefangen und kurzwellige Strahlung in nutzbare Wärmeenergie umgewandelt. Die so gewonnene Wärme wird über ein Fluid zum Wärmespeicher transportiert und kann zur Warmwassererzeugung und zur Heizungsunterstützung verwendet werden. Solarkollektoren werden im Wesentlichen in zwei Gruppen eingeteilt. Flachkollektoren und Röhrenkollektoren.

W

Wärmepumpe

Wärmepumpen arbeiten nach dem gleichen Prinzip wie Kältemaschinen aus z.B. Kühlschränken oder Klimaanlagen. Während im Kühlschrank die Wärme des Innenraums mit Hilfe der Kältemaschine nach außen abgeführt wird, wird mit der Wärmepumpe die in der Außenluft oder im Grundwasser enthaltene Wärme auf ein ausreichend hohes Temperaturniveau gebracht und in das Heizsystem eingespeist. Da es sich hierbei um einen endothermen Prozess handelt, muss ständig Energie zugeführt werden. Dies erfolgt in der Regel durch einen elektrisch angetriebenen Kompressormotor.

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